Die Sommerferien sind zu Ende, am Montag müsst ihr wieder in die Schule. Aber wer hat es sich eigentlich ausgedacht, dass Kinder jeden Morgen die Schulbank drücken müssen?

Das waren die Sumerer, ein Volk, das im vierten Jahrtausend vor Christus lebte. Die Sumer wanderten damals in Mesopotanien ein, das ist ein Gebiet im heutigen Irak. Schon bald entstanden große Städte und riesige Tempelpyramiden. Um den Bedarf der wachsenden Bevölkerung zu organisieren, wurde schon damals aufgeschrieben, was verkauft wurde und wie viele Lebensmittel die Arbeiter bekamen.

Dazu benutzen die Sumerer sogenannte Calkuli. Das waren Steine mit Einkerbungen, die sie in Tontafeln drückten. Einige Jahre später ritzte man mit keilförmigen Griffen Bildzeichen in Ton, woraus sich rund 3200 vor Christus die Keilschrift, also unser lateinisches Alphabet entwickelte. Seitdem konnten die Kinder diese Schrift lesen und schreiben lernen. Dafür besuchten sie sogenannte Tafelhäuser – so hießen damals die Schulen.

Die allgemeine Schulpflicht kam allerdings erst im Jahr 1717. Friedrich Wilhelm der I. führte sie in Preußen ein. Von diesem Zeitpunkt an mussten alle Kinder an bestimmten Tagen und Uhrzeiten in die Schule gehen. Dieses Pflicht hat sich dann auch in anderen Ländern verbreitet.