Der Kellner bringt die Rechnung und schaut euch erwartungsvoll an. Er wartet auf ein Trinkgeld, doch wie viel ist angebracht und woher kommt Trinkgeld überhaupt?

Das Wort Trinkgeld gibt es bereits seit dem 14. Jahrhundert in Deutschland. Damals wurde es noch Trinckgelt genannt und wurde dann zu Trankgeld und Trunkgeld. Das Trinkgeld war ein kleines Geldgeschenk für den Knecht, der auf das Wohl des Bauern trinken sollte. In anderen Ländern, wie zum Beispiel Russland oder China, wird das Trinkgeld Teegeld genannt.

Doch wie viel bezahlt man wo? In Deutschland ist es üblich, fünf bis zehn Prozent der Rechnungssumme als Trinkgeld zu geben – aber nur, wenn der Kunde auch zufrieden war. In teuren Restaurants reichen auch drei bis fünf Prozent.

In spanischen Restaurants werden meist zehn bis 15 Prozent gegeben, wobei darauf gewartet werden sollte, dass einem das vollständige Wechselgeld gegeben wird, um dann ein angemessenes Trinkgeld zu hinterlassen.

Merken könnt ihr euch, dass je nördlicher ihr in Europa seid, desto weniger Trinkgeld wird gegeben. Fünf bis zehn Prozent sind in Schweden üblich. In den USA ist Trinkgeld Pflicht, weil das Personal schlecht bezahlt wird. Dort sind es etwa 20 Prozent. Im asiatischen Bereich hingegen wird Trinkgeld als Beleidigung angesehen.