Ihr habt es bestimmt gemerkt in den vergangenen Tagen: Es ist spürbar kälter geworden.

Seit etwa einer Woche dauert sie an, die sogenannte Schafskälte. Was ist das eigentlich und stehen die Schafe in dieser Zeit tatsächlich bibbernd auf der Wiese?

Dass die Temperaturen Mitte Juni abfallen, ist nicht ungewöhnlich. Das passiert oft in vielen Ländern in Mitteleuropa und ganz besonders gern in Deutschland. Der Name kommt daher, dass die Schafe bis zu diesem Zeitpunkt meist bereits geschoren wurden und für die plötzlich auftretende Kälte nicht so gut durch ihr Fell geschützt sind. Es kommt also wirklich vor, dass ein Schaf dann einmal frieren kann.

Der Grund für den Kälteeinbruch ist, dass im Juni das Land bereits relativ warm ist, das Meer braucht jedoch ein bisschen länger und ist noch kalt. Dadurch wird kalte und feuchte Polarluft aus dem Nordwesten über Mitteleuropa herangetragen. Die Folge ist, dass die Temperaturen um bis zu zehn Grad sinken und das Wetter wechselhaft wird.

Wir haben Glück: Die Schafskälte ist wohl Mitte dieser Woche vorbei und die Schafe (und wir) haben es wieder gemütlich warm. Manch ein Schäfer wartet auch bis nach der Schafskälte, um die Schafe zu scheren. Dann muss er sich aber beeilen, denn die Tiere sind auch Wärme gegenüber sehr empfindlich und sollten schnellstmöglichst vom dicken Fell befreit werden.