Seit Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien kennt es jeder: das „Freistoßspray“.

Immer wenn es während der Spiele einen Freistoß gibt und die verteidigenden Spieler eine Mauer bilden, um den Schuss des Gegners abzuwehren, zückt der Schiedsrichter eine Sprühdose. Damit markiert er eine Linie auf dem Rasen, die die Spieler nicht übertreten dürfen. Was ist das eigentlich für ein Spray – und warum verschwindet es so schnell?

Entwickelt wurde das „Wundermittel“ von einem argentinischen Fußballer namens Pablo Silva. Der ärgerte sich einst sehr, dass er einen Freistoß nicht ausführen konnte, weil die Spieler in der Mauer fünf Meter zu nah herantrippelten. So kam ihm die Idee mit dem Spray.

Das Mittel besteht aus etwa 20 Prozent Butangas und ansonsten hauptsächlich aus Wasser. Beim Sprühen weitet sich das Butan zu wasserbenetzten Bläschen aus, die den Schaum bilden. Sobald das Butan dann verdampft, löst sich der Schaum wieder auf. Die Linie verschwindet dann in etwa 20 Sekunden bis höchstens zwei Minuten.

Das Spray soll helfen, Spiele fairer zu machen. Der offizielle Name lautet deshalb auch „915 Fair Play Limit“. Und warum die 915 im Namen? Das rührt daher, dass die Freistoßmauer einen Abstand von 9,15 Metern zum Schützen haben sollte.