Im Hamburger Hafen laufen täglich Dutzende Schiffe ein. Jedes von ihnen hat einen Namen. Zum Beispiel kennt ihr bestimmt die „Queen Mary“ oder die „Titanic“.

Diese Namen erhalten die Schiffe mit einer feierlichen Zeremonie, bei der man eine Champagnerflasche am Bug zerschellen lässt. Warum macht man das?

Schiffstaufen gibt es schon seit dem vierten Jahrhundert vor Christus bei den alten Griechen und Römern. Da wurde guter Wein über die Planken des Schiffes gegossen, um die Götter milde zu stimmen. Sie sollten Glück und Wohl für das Schiff und die Besatzung bringen. Der Begriff „Taufe“ kommt dabei von der christlichen Kindstaufe, bei der dem Kind auch meistens ein Name gegeben wird.

Es gibt auch noch andere Arten, ein Schiff zu taufen. Im Islam wird ein Schiff mit Wasser aus dem heiligen Brunnen von Mekka besprüht. In Indien wirft man eine Kokosnuss gegen das Schiff.

Heute geht es für die meisten Menschen mehr um die Tradition. Andere verstehen die Taufe wiederum als Aberglauben: Wird ein Schiff nicht getauft oder geht etwas bei der Taufe schief, ist das ein böses Omen. Dazu passt, dass die „Titanic“ nie getauft worden ist. Gut, dass bei der Taufe des neuen Kreuzfahrtschiffes „Mein Schiff 3“ in Hamburg alles glatt ging.