Sie schlängeln sich blitzschnell durchs Wasser, schnappen nach ihrer Beute und sehen mit ihren langgestreckten Körpern auf den ersten Blick aus wie Schlangen: die Aale.

Die Art, die im deutschsprachigen Raum am bekanntesten ist, ist der europäische Aal.

Erwachsene Weibchen können bis zu 150 Zentimeter lang und sechs Kilogramm schwer werden, Männchen erreichen nur 60 Zentimeter Länge. Die Aale schlüpfen nicht in Europa, sondern in der Sargassosee in der Nähe der Bahamas, also auf der anderen Seite der Erde. Von dort aus schwimmen sie durch den Atlantischen Ozean bis nach Europa. Drei Jahre kann diese Reise dauern. Wenn sie ankommen, schwimmen sie von den Küsten die Flussläufe hinauf. Weibchen werden mit zwölf bis 15 Jahren geschlechtsreif, Männchen bereits in einem Alter von sechs bis neun Jahren. Zum Ablaichen schwimmen sie Tausende von Kilometer gegen den Golfstrom zurück zur Sargassosee.

Aale sind nachts auf Beutesuche. Dabei gehen sie auf zwei Arten vor: Spitzkopfaale fressen mit ihrem schmalen Kopf und der spitzen Schnauze Krebse und wirbellose Tiere. Der Breitkopfaal macht dagegen Jagd auf Fische.

Früher dachten die Menschen, Aale würden von Erdwürmern geboren oder seien mit den Schlangen verwandt. Im Mittelalter galten viele Bestandteile des Aals als Heilmittel.