Überall auf der Welt gibt es Höhlen. Die tiefste in Deutschland ist die sogenannte Riesending-Schachthöhle, die gerade in aller Munde ist, weil darin ein verletzter Forscher darauf wartet, gerettet zu werden.

Die Höhle verdankt ihren Namen ihrem Entdecker, der beim ersten Anblick ausrief: „Das ist ja ein Riesending!“ Wie entstehen eigentlich solche Höhlen?

Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Höhlen. Die eine ist die sogenannte Primärhöhle. Primär ist lateinisch und heißt so viel wie „ursprünglich“. Diese Höhlen entstehen gleichzeitig mit dem Gestein, das rundherum ist. Zum Beispiel bei einem Vulkanausbruch: Manchmal erkaltet die heiße Lava um eine Luftblase herum. Das kommt aber eher selten vor.

Häufiger ist die zweite Art der Höhle, die Sekundärhöhle. Sekundär bedeutet „nachfolgend“. Auch die Riesending-Schachthöhle ist eine solche Höhle. Sie bilden sich, wenn eine feste Gesteinsschicht nach und nach ausgehöhlt wird. Das geschieht durch Wasser: Wenn im Gestein Ritzen sind, dringt dort das Wasser ein und löst Teile des Gesteins nach und nach auf. Die Ritzen werden so zu Hohlräumen.

Das geschieht im Laufe von Millionen von Jahren. Ist aber erst mal ein Gang entstanden, helfen andere Faktoren mit. Zum Beispiel schleift Sand, der vom Wasser hereingeschwemmt wird, die Gänge ab.