Im Sommer kann es schon mal vorkommen, dass man scheinbar verlassene Jungvögel auf dem Boden findet und ihnen helfen möchte.

Die meisten dieser jungen Vögel sind aber völlig gesund und haben das Nest anlässlich ihrer normalen Entwicklung verlassen.

Diese „Ästlinge“, die noch nicht vollständig befiedert sind und daher nicht fliegen können, halten sich auf Zweigen in der Umgebung des Nestes auf und werden weiterhin von ihren Vogeleltern gefüttert. Bei den ersten Flugversuchen passiert es manchmal, dass ein Jungvogel einen Ast verfehlt und auf dem Boden landet. Doch auch dort wird er von den Altvögeln weiter versorgt und sollte daher in Ruhe gelassen werden.

Nur wenn ihr ein Vogeljunges an einem gefährlichen Ort findet, wie am Straßenrand, dürft ihr es vorsichtig hochnehmen und auf einem Ast oder unter einer Hecke absetzen. Die Entfernung vom Fundort darf aber nicht mehr als 25 Meter betragen, damit die Eltern ihren Sprössling wiederfinden können. Jungvögel, die noch kein Gefieder besitzen, solltet ihr – wenn möglich – behutsam ins Nest zurücksetzen, damit die Vogeleltern sie weiter füttern können. Da der menschliche Geruch von Vögeln nicht wahrgenommen wird, könnt ihr sie problemlos anfassen.

Ist kein Nest zu finden oder ist der Jungvogel verletzt, sollte er gewärmt, tierärztlich versorgt und anschließend von einem Vogelpfleger großgezogen werden.