Ein Boden, der schmeckt – das gibt’s doch gar nicht, oder? Doch. Der Weinbergboden ist eine Ausnahme.

Ihr solltet ihn aber nicht essen. Seinen Geschmack entfaltet dieser Boden nämlich erst in einem bei Erwachsenen beliebten Getränk – dem Wein.

Je nach Anbauregion ist der Boden unterschiedlich zusammengesetzt. Und so verleiht er Weinen einen eigenen Geschmack. Sogar Menschen, die sich mit Weinen gar nicht auskennen, können Weine von verschiedenen Böden unterscheiden. Das größte Weinbaugebiet in Deutschland liegt in Rheinland-Pfalz. Zu diesem Gebiet gehören die Weinbauregionen Ahr, Mittelrhein, Mosel, Nahe, Rheinhessen und Pfalz.

Die Pflege von Weinbergsböden ist wichtig, denn sie werden stark durch Erosion, die Abtragung von Boden durch Wind und Wasser, beansprucht. Auch Dünger und Pflanzenschutzmittel tragen zur Belastung bei. Und nicht zuletzt wirkt sich jeder Eingriff in den Boden auf den Geschmack des Weins aus.

Damit der Ertrag und die Qualität der Trauben gleichbleiben, wird der Boden alle 20 bis 40 Jahre umgeschichtet. Dabei graben Maschinen den Boden mehrere Meter tief um und arbeiten Dünger ein. So verbessert sich die Wasser- und Nährstoffversorgung der Reben. Früher haben dies Menschen erledigt. Denn diese Methode ist schon seit der Römerzeit bekannt.