Begrüßen kann man sich auf viele verschiedene Arten – zum Beispiel mit einer Umarmung, einem Kuss, einem Handschlag oder auch mit „Hallo“.

Der Klassiker in vielen europäischen und nordamerikanischen Ländern ist jedoch das Händeschütteln. Es ist ein Zeichen von Höflichkeit, ein starker Händedruck spiegelt Selbstbewusstsein, Kraft und Willensstärke wider.

Der Ursprung dieser Geste ist allerdings keineswegs freundlicher Natur, sondern entspringt einem tiefen Misstrauen. Wenn sich im Mittelalter zwei Männer trafen, gaben sie sich die rechte Hand, um dem anderen zu zeigen, dass sie in friedlicher Absicht kamen. Die rechte Hand war nämlich die Hand, in der man seine Waffe trug. Wer einem also die Hand reichte, konnte darin nicht gleichzeitig eine Waffe verbergen.

In Japan und Korea wird ein kräftiger Händedruck übrigens als unhöflich angesehen, stattdessen verbeugt man sich zur Begrüßung. Je tiefer man sich verbeugt, desto größer ist der Respekt, dem man seinem Gegenüber entgegenbringt. Die Ureinwohner Neuseelands, die Maori, begrüßen sich, indem sie mit geschlossenen Augen die Nasenspitzen und die Stirn aneinander reiben. Dieser „Nasenkuss“ soll anzeigen, dass man sich „gut riechen kann“. Und die Polynesier streicheln sich zur Begrüßung mit den Händen des anderen über das eigene Gesicht.