Der Begriff Relegation ist in diesen Tagen in aller Munde.

Das haben wir sicherlich der letzten Entscheidung der laufenden Fußball-Bundesliga-Saison zu verdanken. Der Hamburger Sport-Verein (HSV), Drittletzter der Ersten Liga, trifft am heutigen Donnerstag sowie am kommenden Sonntag in zwei Relegationsspielen auf den Drittplatzierten aus der Zweiten Liga, die SpVgg Greuther Fürth.

Anschließend werden die Endstände beider Begegnungen zusammengerechnet. Der Gesamtsieger darf sich freuen, denn er darf kommende Saison in Deutschlands höchster Spielklasse kicken. Der Verlierer dagegen muss sich mit einem Startplatz in der Zweiten Bundesliga begnügen.

Doch woher kommt das Wort Relegation? Relegatio bedeutet im Lateinischen Verweisung, Entfernung oder Verbannung. Im Römischen Reich entsprach Relegation der mildesten Form der Verbannung einer Person aus ihrer gewohnten Umgebung oder angestammten Heimat. Später wurde der Ausschluss von einer Lehranstalt so bezeichnet. Heutzutage ist er allgegenwärtig nur noch im Sport. Und zwar immer dann, wenn zwei Mannschaften um die Verhinderung eines Abstiegs in eine tiefere oder um den Aufstieg in eine höhere Spielklasse kämpfen. Auf Seite 4 lernt ihr einen der größten HSV-Anhänger aus Stormarn kennen. Bernd Geisler ist seit 57 Jahren glühender Fan der Rothosen und zittert um den Klassenerhalt seines Lieblingsvereins.