Es ist eine schlimme Sache: Seit vier Wochen hat eine Terrororganisation mit Namen Boko Haram über 200 junge Nigerianerinnen in ihrer Gewalt. Die meisten von ihnen sind Schülerinnen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren.

Aber was wollen die Terroristen mit der Entführung der Mädchen erreichen? Der Anführer sagt dazu in einem Video, dass Frauen schon als Sklavinnen geboren werden. Sie sollten nicht – wie beispielsweise in Deutschland – zur Schule gehen dürfen, sondern einfach nur heiraten. Er droht nun damit, die Entführten zu verkaufen oder zu zwangsverheiraten. Seine Drohungen zeigen offensichtlich Wirkung: Die Eltern im Norden Nigerias haben Angst, ihre noch nicht entführten Töchter zum Unterricht zu schicken. Einige Schulen wurden sogar schon ganz geschlossen. Gleichzeitig können die Geiseln auch als Druckmittel für die Terroristen dienen, um weitere Ziele durchzusetzen.

Der Fall erregt weltweite Anteilnahme. Doch trotz Unterstützung durch andere Länder wie der USA und China konnten die jungen Frauen bisher nicht gefunden werden. Über die sozialen Netzwerke verbreitet sich mittlerweile eine Internetkampagne unter dem Motto „Bring back our girls“ – das heißt auf Deutsch: Bringt unsere Mädchen zurück. Auch viele Prominente zeigen sich dort mit Schildern, auf denen sie die Befreiung der Jugendlichen fordern.