Wenn Kinder das Wort „Wikinger“ hören, denken fast alle an „Wickie und die starken Männer“.

Die lustige Serie über die Abenteuer des schlauen Wikingerjungen laufen seit vielen Jahren im Fernsehen und zeigen ein wenig vereinfacht, wie es damals zuging: Die Männer waren laut, haben sich am liebsten geprügelt und waren im Norden auf Booten mit geschnitzten Drachenköpfen unterwegs. Das war vor etwa 1000 bis 1200 Jahren.

Nur ein Detail stimmt nicht: Die Wikingerhelme hatten keine Hörner. Sie waren aus Metall, damit der Kopf heil blieb, wenn der Feind kräftig drauf gehauen hatte. Aus den Helmen von Wickie, seinem Vater Halvar und von Tjure und Snorre ragen jedoch seitlich Hörner von Tierköpfen heraus. Warum?

Vermutlich, weil die meisten Menschen glauben, dass die Wikinger solche Helme tatsächlich getragen haben. Weit verbreitet wurde die Geschichte über die Hörnerhelme von dem Komponisten Richard Wagner, der sie in seinen Opern zeigte – vermutlich, weil er sie schicker fand als die richtigen Helme, die teilweise das Gesicht verdeckten.

Das nordische Volk der seefahrenden Schardana war das einzige, das Hörnerhelme nutzte. Die Forscher vermuten jedoch, dass es dabei um religiöse Rituale ging. Die Schardana lebten lange vor den Wikingern.