Fischbrötchen gehören zum Norden wie die Weißwurst zu Bayern. Man könnte sagen, sie sind Teil der Lebenskultur.

In Schleswig-Holstein wurde den mit Lachs, Bismarckhering, Matjes oder Makrelen belegten und mit Zwiebeln und Salatblättern garnierten Brötchen deswegen sogar ein eigener Gedenktag gewidmet.

Am 3. Mai wird zum vierten Mal der Weltfischbrötchentag an der Ostseeküste des Landes und den Süßwasserseen der Holsteinischen Schweiz begangen. Der Verein Ostsee-Holstein-Tourismus hat ihn ins Leben gerufen, um dem maritimen Leckerbissen zu huldigen und sicherlich auch, um mit einer weiteren Attraktion Touristen ins Land zu locken.

Von Heikendorf, Dahme, Fehmarn, Kellenhusen, Grömitz, Hohwachter Bucht bis Eckernförde stellen Ostsee-Fischer an diesem Fischbrötchen-Ehrentag ihre Arbeit vor. Entlang der Küste werden Kutterfahrten angeboten, Shanty-Chöre schmettern maritime Volkslieder, Händler räuchern Fisch und verkaufen natürlich auch Fischbrötchen. Auch im Binnenland wird der Ehrentag begangen. Am Töverhuus in Klein Nordende können Besucher zuschauen, wie Forellen geräuchert werden, und mit einem Matjesbrötchen in der Hand über den Handwerkermarkt schlendern. Matjes ist euch zu salzig? Macht nichts. Fischbrötchen gibt es in vielen Variationen, zum Beispiel auch mit Backfisch und Remoulade.