Habt ihr schon einmal beim Kauf einer hippen Hose oder eines stylischen Shirts daran gedacht, wer die Sachen genäht hat?

Wie die Menschen leben, die eure Kleidung herstellen? Es ist egal, ob es das Ein-Euro-Stück aus dem Billigladen ist oder das angesagte Modestück eines Modedesigners. Kleidung wird nur noch selten in Europa geschneidert. Die meisten Firmen lassen in der sogenannten Dritten Welt nähen, in Bangladesch, in Indien, in China.

Die Arbeitsbedingungen in diesen Textilfabriken sind oft schlecht. Darum kümmern sich auch die deutschen Markenmode-Anbieter meist ungern. Immer wieder stürzen Textilfabriken ein, wie vor einem Jahr in Bangladesch.

Das achtstöckige Haus, das einstürzte, war für Büros gebaut worden, nicht für fünf Textilfabriken mit schweren Maschinen. Morgens um 8 Uhr gab es einen lauten Knall, und das Gebäude stürzte in sich zusammen. Die Arbeiterinnen und Arbeiter wurden von den Maschinen erschlagen, unter Trümmern von Wänden und Decken begraben, Hunderte starben oder wurden schwer verletzt. Viele Familien warten bis heute auf eine Entschädigung.

Wenn ihr euch also das nächste Mal ein T-Shirt oder eine Hose kauft, dann denkt einmal an die Lebensumstände, in denen die Menschen leben und arbeiten müssen, die die Kleidung genäht haben. Für euch.