Wohnt ihr auch an einer Straße? Dann wisst ihr, dass asphaltierte Straßen eigentlich keinen Mucks von sich geben, aber laut werden, sobald Autos darüber rollen?

Doch wusstet ihr auch schon, dass Straßen flüstern können? Es gibt nämlich sogenannten „Flüsterasphalt“.

Normaler Asphalt besteht hauptsächlich aus zerkleinerten Steinen, Sand und Bitumen. Bitumen ist ein Stoff, der aus Erdöl hergestellt wird und erhitzt aussieht wie flüssiger Lakritz. Bitumen funktioniert wie Kleber und hält die Asphaltmasse zusammen. Der Flüsterasphalt unterscheidet sich von normalem Asphalt dadurch, dass die meisten Steine gröber gemahlen sind und somit Hohlräume entstehen.

Wenn ein Auto über den normalen Asphalt fährt, pressen die Reifen die Luft für eine kurze Zeit gegen die Straße. Durch die geschlossene Oberfläche des normalen Asphaltes wird die gepresste Luft zum Geräusch. Bei dem Flüsterasphalt wird der Lärm durch die Hohlräume sozusagen verschluckt. Hierdurch hört man dann kaum ein Geräusch.

Erfunden wurde der flüsternde Asphalt vor allem für große Straßen, zum Beispiel für Autobahnen, die nahe an Wohngebieten liegen. Direkt am Gelände der Internationalen Gartenschau in Wilhelmsburg sorgt zum Beispiel eine kurze Strecke „Flüsterasphalts“ für Ruhe.