Bestimmt habt ihr schon einmal eine Kobra gesehen, im Zoo oder vielleicht im Fernsehen. Aber habt ihr schon einmal vom sogenannten Kobra-Effekt gehört?

Vermutlich nicht. Der Kobra-Effekt bezeichnet eine Situation, in der man ein Problem lösen will und es stattdessen schlimmer macht.

Seinen Namen hat der Kobra-Effekt aus der Zeit, in der die Engländer noch in Indien herrschten, also zwischen 1858 und 1947. Damals hatten die Briten ein Problem mit Kobras. Es gab einfach zu viele der gefährlichen Schlangen, und so setzten die Engländer ein Kopfgeld auf die Kobras aus. Jeder, der ihnen eine tote Kobra brachte, bekam dafür einen gewissen Geldbetrag. Eigentlich eine gute Idee.

Die Einheimischen erkannten nach einiger Zeit, dass die toten Kobras eine gute Einnahmequelle waren und begannen deshalb, Kobras zu züchten, um das Kopfgeld zu bekommen. Als die Engländer das erkannten, schafften sie die Belohnung für tote Schlangen wieder ab. Das führte allerdings dazu, dass die Kobrazüchter ihre Tiere freiließen, da sie mit ihnen nun kein Geld mehr verdienen konnten. So gab es am Ende mehr Kobras in der Region als vorher. Das hatten sich die Engländer sicherlich anders vorgestellt. So kam der Kobra-Effekt zu seinem Namen.