Der Blattlose Widerbart ist etwas ganz Besonderes. Die Pflanze hat nicht nur einen ungewöhnlich klingenden Namen, sondern ist von den Arbeitskreisen heimischer Orchideen auch zur Orchidee des Jahres 2014 gekürt worden.

Zu erkennen ist der Blattlose Widerbart an seinen blassgelben Blüten mit rosa Schimmer. Die Pflanzenkundler möchten für den Schutz der seltenen Art werben.

Orchideen kennt ihr vielleicht von zu Hause. Der Widerbart ist eine der seltensten Orchideenarten und sieht auch ganz anders aus als die Pflanzen auf den Fensterbänken. Die Blütenlippe zeigt, anders als bei seinen Verwandten, nach oben statt nach unten. Außerdem trägt er – wie der Name schon sagt – keine Blätter. Die bis zu 30 Zentimeter große Orchidee kommt mit sehr wenig Licht aus. Sie wächst in dunklen und feuchten Mischwäldern und ist auch in Deutschland heimisch.

Allerdings gilt sie als stark gefährdet und in manchen Gebieten sogar als ausgestorben, weil es immer weniger geeigneten Lebensraum gibt. Auf der Schwäbischen Alb, im Alpenvorland und im Weser-Leine-Bergland ist sie aber noch zu finden.

Um den Blattlosen Widerbart zu schützen, solltet ihr bei Wandertouren auf Waldwegen bleiben. Denn die Ausläufer, mit denen sich die Pflanze vermehrt, sind unter Laub nicht zu sehen. Ihr könntet sie also zertreten.