Habt ihr schon einmal vor ganz vielen Leuten auf einer Bühne gestanden und wart ganz aufgeregt? Dann hattet ihr wohl Lampenfieber. Das ist aber keine Krankheit.

Vielmehr handelt es sich beim Lampenfieber um einen uralten Instinkt, um Angst. Früher war Angst wichtig, um zu Überleben. Wer keine Angst vor gefährlichen Tieren hatte, wurde eher gefressen. Deshalb war es gut, schnell davon laufen zu können.

Wenn wir Angst haben, zum Beispiel in einer bedrohlichen Situation, meldet der Körper „Achtung“ an das Gehirn, genauer an die Hirninnenrinde. Daraufhin wird Adrenalin, ein Stresshormon, ausgeschüttet. Unser Körper wird in Fluchtbereitschaft versetzt, die Pupillen weiten sich, wir atmen schneller und die Muskeln spannen sich an. Dagegen können wir uns nicht wehren.

Heutzutage müsst ihr nicht mehr vor wilden Tieren davon laufen, aber es gibt genug andere Situationen, in denen Adrenalin freigesetzt wird oder wir Angst haben. Zum Beispiel bei einem Auftritt vor Publikum. Die Angst vor dem Auftritt ist das Lampenfieber. Weil Schauspieler und Musiker, die im Scheinwerferlicht auf der Bühne stehen, besonders oft davon betroffen sind, heißt es auch Lampenfieber.

Und sogar mit der Krankheit Fieber hat dieser Begriff zu tun. Denn wenn ihr Lampenfieber habt, steigt auch eure Körpertemperatur an. Wie beim richtigen Fieber eben auch.