Ihr kennt Schlager, Hip-Hop und Popmusik. Aber es gibt auch Kammermusik.

Der Name sagte es: Sie ist für die Kammer gedacht. Wir würden heute eher Zimmer sagen oder kleiner Raum. Aber vor vielen Jahrhunderten, als die Kammermusik so richtig aufkam, wählte man diesen Begriff, weil die Musik in einem besonderen Raum aufgeführt wurde: in der fürstlichen Kammer.

Die Fürsten und Könige ließen die Musiker zu sich kommen, um sich am Hof amüsieren oder festlichen Gelegenheiten Glanz verleihen zu können. Da es weltliche, also politische Herrscher waren, die sich die Musiker kommen ließen und auch Stücke in Auftrag gaben, ist Kammermusik bis heute weltliche Musik. Im Gegensatz zur geistlichen Musik, die in den Kirchen zu hören war und ist und bis heute im Geiste und zu Ehren Gottes aufgeführt wird.

Die fürstliche Kammer war natürlich nicht so groß wie die Kirchen und Kathedralen. Und so wird Kammermusik nur von kleinen Ensembles gespielt. Das Streichquartett, bei dem zwei Geigen, eine Bratsche und ein Cello erklingen, ist der Inbegriff der klassischen Kammermusik. Es gibt aber auch Kammerorchester mit 20 oder noch mehr Spielern. Auch beim Schleswig-Holstein Musik Festival tritt ein Kammerensemble auf. Die meisten Konzerte finden aber in größeren Räumlichkeiten statt.