In Sachsen spricht man Sächsisch, in Bayern Bayerisch, in Franken Fränkisch und in Berlin wird – na klar – berlinert.

Das alles sind Dialekte der deutschen Sprache. Wusstet ihr, dass aber nicht nur Menschen unterschiedliche Dialekte nutzen, sondern auch Tiere?

Forscher der University of London haben herausgefunden, dass sich Kühe in verschiedenen Regionen unterschiedlich zu erkennen geben. Das heißt beispielweise, eine Kuh in Stormarn muht anders als eine Kuh in München. Britische Bauern waren auf das Phänomen aufmerksam geworden und hatten es den Forschern in London gemeldet. Aber warum ist es so, dass die Milchviecher in unterschiedlichen Mundarten verständigen?

„Wie wir Menschen lernen vermutlich auch die Tiere den jeweiligen Dialekt von ihren Eltern“, sagt Sprachwissenschaftlerin Jeanine Treffers-Daller. Die Laute, die die Kühe von sich geben, variieren aber nicht nur regional. Auch von Herde zu Herde unterscheidet sich, wie die Kühe muhen. Eine Kuh aus Stade muht also auch anders als eine Kuh aus Harburg und die wiederum gibt andere Laute von sich als eine Kuh, deren Herde in der Umgebung von Lüneburg grast. Kühe sind aber nicht die einzigen Tiere, bei denen das der Fall ist. Auch Singvögel derselben Art singen nicht immer gleich. Auch hier gibt es zahlreiche verschiedene „Zwitscherdialekte“ bei ein und derselben Vogelart.