Der milde Winter beschert uns die ersten Feldhasenbabys.

Während Kaninchenjunge blind und nackt zur Welt kommen, haben die frisch geborenen Junghasen schon ein dichtes Fell und können sehen. Sie sind Nestflüchter. Das heißt, sie verbringen die meiste Zeit allein. Sie sind aber nicht verlassen.

Die Häsin kommt zweimal am Tag, um sie zu säugen. Viele Menschen wissen das nicht. Wenn sie ein Häschen sehen, glauben sie, es braucht Hilfe und nehmen es mit, um es in die Obhut einer Tierpflegestation zu geben. Dann findet die Häsin ihr Junges nicht wieder. Deswegen solltet ihr die Junghasen auf keinen Fall anfassen, auch wenn sie noch so süß aussehen. Denn sie brauchen in den seltensten Fällen Hilfe.

Ein anderes Problem sind auch freilaufende Hunde und Hauskatzen, die die jungen Hasen auf der Wiese aufspüren und manchmal nach Hause schleppen. Die kleinen Hasen dann irgendwo wieder aussetzen, das geht natürlich nicht, denn dann würden sie verdursten. In so einem Fall bleibt nur die Flaschenaufzucht durch Tierpfleger. Die ist mit viel Arbeit verbunden. Dabei haben sie schon alle Hände voll zu tun, denn sie müssen sich auch um verletzte Tiere kümmern.

Deshalb ist es wichtig, dass wir alle große Rücksicht auf Wildtierkinderstuben nehmen. Angeleinte Hunde und Hauskatzen, die nicht in der freien Natur wildern, wären schon mal ein großartiger Anfang.