Der Kopf dreht sich nach links, dann nach rechts. Und, um wirklich sicher zu gehen, noch mal nach links. Erst wenn kein Auto mehr kommt, passiert ein Fußgänger die Straße. Ein Kinderspiel.

Ganz automatisch sorgen Schulkinder und Erwachsene auf diese Weise dafür, dass sie nicht von einem Auto angefahren werden. Die meisten Tiere können nicht auf Autos, Lastwagen und Motorräder achten. Deshalb werden jedes Jahr ungezählte Tiere auf den Straßen verletzt oder getötet.

Der Verein Jordsand aus Ahrensburg hat nun spezielle Zäune an den Straßen Am Hagen und Bornkampsweg aufgebaut. Sie halten Kröten und Frösche davon ab, über die Straße zu hüpfen. Die Amphibien fallen in Eimer, die am Zaun in die Erde eingebuddelt sind. Damit retten die Naturschützer vielen Tieren das Leben.

Im Frühjahr hüpfen Kröten und Frösche aus ihren Winterquartieren, weil sie ein Gewässer suchen. Sie wollen dort ihre Eier ablegen, aus denen die Kinder der Frösche und Kröten, die Kaulquappen, schlüpfen. Dabei können sie mehrere Kilometer zurücklegen.

Dank der Zäune und Eimer müssen die Ahrensburger Frösche und Kröten nicht mehr die beiden gefährlichen Straßen überqueren. Denn die Helfer von Jordsand sammeln die Tiere ein, die in die Eimer gefallen sind. Sie werden dann sicher auf die andere Seite gebracht, um zu ihrem Teich zu gelangen.

Dabei ist es ganz wichtig, dass nur die Experten die Frösche und Kröten abholen, sagt Katharina Hocke vom Verein Jordsand. Sie bittet alle Ahrensburger, weder die Tiere noch die Eimer anzufassen.