Habt ihr schon einmal ein Segelflugzeug gesehen? Es hat keinen Motor und segelt trotzdem durch die Lüfte.

Und dabei ist es ganz leise. Die Piloten nutzen den Aufwind, um mit dem Flugzeug lange und hoch fliegen zu können. Weil diese Flugzeuge ohne Motor auskommen, brauchen sie allerdings Hilfe beim Start. Entweder werden die Segelflugzeuge von einem Flugzeug mit Motor oder mit Unterstützung einer automatischen Winde an einem Seil in die Höhe gezogen.

Damit sich die Segelflugzeuge ohne Motor in der Luft halten können, werden sie heute aus leichten Materialien wie Glasfaser oder Kohlefaser gebaut. Früher bestanden sie aus einem Holz- oder Aluminiumrahmen, der mit Stoff bespannt war. Jedenfalls dürfen sie nicht mehr als 850 Kilogramm wiegen. Zudem sind ihre Tragflächen sehr lang und schmal, denn so können sie die Aufwinde besser nutzen.

Was Aufwinde sind, wollt ihr wissen? Aufwinde entstehen, wenn sich Luft über warmen Stellen am Boden erwärmt und aufsteigt. Das nennt man Thermik. Segelflieger nutzen diese Thermik, um mit ihren Flugzeugen immer höher zu steigen. Besonders gut ist die Thermik über Getreidefeldern oder Heidelandschaften, deshalb haben sich in deren Nähe viele Segelflugplätze angesiedelt.

Ganz einfach ist es nicht, solch ein Flugzeug in der Luft zu bewegen. Wer es fliegen will, muss erst einmal einen Pilotenschein machen. Dafür muss er mindestens 60 Starts und 25 Flugstunden in den letzten vier Jahren gemacht haben. Eine solche Ausbildung dauert meistens ein bis zwei Jahre.

Die längste Strecke, die je mit einem Segelflugzeug zurückgelegt wurde, liegt übrigens bei 3009 Kilometern. Das ist so, als würde man von Hamburg bis nach Ägypten fliegen.