Ihr Winterquartier in Südeuropa haben die Kraniche dieses Jahr zwei Wochen früher gegen einen Rastplatz in Norddeutschland eingetauscht.

Die frühlingshaften Temperaturen der vergangenen Wochen löste die verfrühte Wanderung aus. Normalerweise kommen die Zugvögel erst zwischen Mitte März und Anfang April zu uns.

Die meisten von ihnen lassen sich dann in Mecklenburg-Vorpommern zur Rast nieder. Das Bundesland ist eines der größten Kranich-Rastgebiete Zentraleuropas. Es wurden bereits rund 4000 Vögel gezählt. In den nächsten Wochen werden rund 15.000 Kraniche einen Zwischenstopp dort einlegen. Aber auch im südöstlichen Schleswig-Holstein, in Niedersachsen und in Hessen machen die langbeinigen und langhalsigen Tiere halt. Ein großer Teil von ihnen fliegt dann weiter Richtung Nordosten, während einige Tausend Kraniche auch zur Paarung in Deutschland bleiben und ihre Jungen hier aufziehen. Natürlich auch auf zahlreichen Wiesen in Stormarn. Kraniche sind übrigens berühmt für ihre Balztänze. Die Vögel mit der auffälligen, schwarz-weißen Kopfzeichnung und ihrer roten Scheitelplatte umgarnen sich vor der Paarung mit Flügelschlagen, Sprüngen und Trompetenlauten. Wenn die Zugvögel einen Partner gefunden haben, bleiben sie in den meisten Fällen ein Leben lang mit ihm zusammen.