Castingshows sind keine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Doch in den 50er-Jahren hießen sie noch Talentwettbewerbe, und was heute Dieter Bohlen ist, war damals Peter Frankenfeld.

Der moderierte 1953 erstmals die Fernsehsendung „Wer will, der kann – die Talentprobe für jedermann“ in der ARD. Die Teilnehmer sangen, tanzten oder spielten ein Instrument. Das Publikum wählte seinen Liebling – die damals 25 Jahre alte Irmtraud Kampmeier, die eine Arie aus der Oper „Die Hugenotten“ vortrug. Man könnte sagen, sie ist Deutschlands erster Superstar.

Heute überschwemmt uns das Fernsehen mit Castingshows. Angefangen hat alles 2000 mit „Popstars“. Zwei Jahre später lief die erste Staffel „Deutschland sucht den Superstar“. „Star Search“ (2003 bis 2004) suchte auch Comedians und Models. Letzteres Metier übernahm Heidi Klum in „Germany’s Next Topmodel“. 2004 initiierte Raab „SSDSGPS“ (Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star). Zum Glück gibt es Abkürzungen. Denn der Witzbold produzierte eine Nachfolgeshow − „Stefan sucht den Superstar, der singen soll, was er möchte und gerne auch bei RTL auftreten darf“, kurz: „SSDSDSSWEMUGABRTLAD“.