Am 8. März feiern wir den Internationalen Frauentag.

Er hat eine lange Tradition und geht auf die Frauenbewegung im 19. Jahrhundert zurück. 1858 demonstrierten in den USA erstmals Fabrikarbeiterinnen, weil sie die gleiche Arbeit wie die Männer machten, dafür aber nur einen Bruchteil des Lohnes erhielten. Das fanden sie ungerecht und diskriminierend. Also wehrten sich die Frauen. Sie legten die Arbeit nieder und streikten für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.

Ein paar Jahre später, 1910, trafen sich auf der zweiten Internationalen sozialistischen Frauenkonferenz im dänischen Kopenhagen mehr als 100 Delegierte aus 17 Ländern. Sie beschlossen auf Initiative der deutschen Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin die Einführung eines jährlichen internationalen Frauentags. Daraufhin wurde am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA der erste Internationale Frauentag gefeiert.

Am 8. März 1917 demonstrierten Frauen in Russland anlässlich des Weltfrauentags. Textilarbeiterinnen traten in den Streik und forderten andere auf, sich anzuschließen. Der Streik mündete in einen Aufstand, der russischen Februarrevolution. Zur Ehre der Rolle der Frauen in der Februarrevolution wurde der 8. März als internationaler Gedenktag eingeführt und 1922 erstmals in verschiedenen Ländern begangen.