Wenn ihr an das zentralafrikanische Land Kamerun denkt, dann kommen euch vermutlich Elefanten, Löwen und Giraffen in den Sinn.

Doch nicht diese wilden Tiere haben dem Staat in Zentralafrika den Namen gegeben, sondern kleine, die es auch bei uns in Deutschland gibt – nämlich Krabben.

Im Jahr 1472 entdeckten portugiesische Seefahrer das Land. Ihnen fielen die vielen Krabben in einem Fluss auf, deshalb nannten sie das Gewässer Rio de Camarões, was übersetzt Krabbenfluss bedeutet. Zwar heißt dieser Fluss heute Wouri, doch das Land hat dadurch seinen Namen bekommen. Und zwar von den Deutschen. Denn Kamerun war von 1884 bis 1919 eine deutsche Kolonie. Ein Hamburger Handelsunternehmen baute dort eine Niederlassung, um Palmöl, Kokosnüsse, Bananen, Erdnüsse und Elfenbein nach Deutschland zu bringen.

Nach dem Ersten Weltkrieg teilten sich England und Frankreich das Land. Deshalb sind die Nationalsprachen Englisch und Französisch. Seit 1961 ist Kamerun unabhängig. Die Hauptstadt heißt Jaunde (auch Yaounde).

Etwa 20,5 Millionen Menschen leben in Kamerun. Deutschland hat viermal so viele Einwohner. Dabei ist Kamerun mit 475.000 Quadratkilometern mehr als 100.000 Quadratkilometer größer als Deutschland. Es grenzt an Nigeria, die Zentralafrikanische Republik, Gabun, Äquatorial-Guinea, den Kongo und den Tschad. Obwohl eine Schulpflicht besteht sind mehr als ein Viertel der Menschen in Kamerun Analphabeten.