Wenn ihr euch eine Erdbeere anseht, erkennt ihr neben dem grünen Stiel und den Blättern noch viele kleine gelbe Punkte auf dem herrlich roten Fruchtfleisch.

Bestimmt habt ihr euch schon einmal gefragt, was das ist. Es sind tatsächlich die Samen – und botanisch betrachtet, also aus der Sicht eines Pflanzenkundlers, die eigentlichen Früchte. Das leckere rote Fruchtfleisch, das wir essen, ist nur eine Scheinfrucht. Es ist schwer zu glauben, doch entgegen ihrem Namen zählt die Erdbeere nicht zu den Beerenfrüchten sondern somit zu den sogenannten Sammelnussfrüchten. Die kleinen gelben Punkte sind die Einzelfrüchte, die Nüsschen, die auf beziehungsweise in dem hochgewölbten Blütenboden sitzen.

Und was sind nun „echte“ Nüsse? Der Samen richtiger Nussfrüchte ist von einer holzartigen Schale umhüllt. Weil sie in der geschlossenen Schale vom Baum fallen und sich auch dann nicht öffnen, wenn sie reif sind, zählt man sie auch zu den Schließfrüchten. Zu diesen „echten“ Nüssen gehört neben der Haselnuss und der Walnuss auch die Esskastanie. Was wir dabei essen, ist der Samen der Frucht.

Die Erdnuss hingegen hat mit Nüssen nichts zu tun und ist eine Hülsenfrucht. Sie ist mit den Erbsen und Bohnen verwandt. Im Englischen heißt sie deshalb treffenderweise „peanut“. Das bedeutet ins Deutsche übersetzt „Erbsennuss“.