Hebammen helfen Schwangeren vor, nach und bei der Geburt.

Der Beruf der Hebamme ist einer der ältesten Frauenberufe der Welt. Die Geschichte der Geburtenhilfe geht über 2000 Jahre zurück: Das erste Lehrbuch für die Geburtenhilfe kommt im Jahr 220 nach Christus heraus. Frauen, die selbst schon Kinder haben und keine mehr bekommen können, üben in dieser Zeit den Beruf der Hebamme aus.

Im Mittelalter werden Geburtshelferinnen teilweise als Hexen verfolgt. Sie sind „heilende Frauen“, die laut der katholischen Kirche schwarze Magie nutzen. Man nennt sie „Hexenhebammen“ und wirft ihnen vor, direkt mit dem Teufel zusammenzuarbeiten. Es hieß, sie könnten Fehlgeburten hervorrufen und die Empfängnis verhindern. Mitte des 18. Jahrhunderts eröffnet die erste staatliche Schule für Hebammen in Deutschland, in der Berliner Charité.

Bis ins 20. Jahrhundert finden die meisten Geburten zu Hause statt, im Beisein einer Hebamme. Im 20. Jahrhundert gibt es dann einen Wandel, Hausgeburten werden unüblich, Kinder werden mit viel ärztlichem Wissen in Krankenhäusern zur Welt gebracht. Das Wissen der Hebammen wurde früher nur mündlich weitergegeben, heutzutage müssen angehende Hebammen eine drei jährige Ausbildung mit Examen abschließen.