Da hocken Händler in einer Kammer und … Ja, was machen die Händler in einer Handelskammer überhaupt?

Die Sache mit der Handelskammer ist sogar noch komplizierter. Denn eigentlich ist es keine Kammer, wie wir sie kennen. Also mit einer Tür, durch die die Händler zum darin Hocken gehen können.

Der Begriff Kammer bedeutet hier nämlich nicht Zimmerchen, sondern so etwas wie Gemeinschaft von mehreren Menschen. Diese Menschen haben ähnliche Berufe und somit gleiche Interessen. Und sie sind auch dann gemeinsam in einer Kammer, wenn sie kilometerweit voneinander entfernt in ihren Zimmern hocken.

Das Prinzip der Handelskammer gibt es seit dem Mittelalter. Die ersten Kaufleute hatten sich in Bremen zusammengeschlossen. Sie hatten die Idee, dass Menschen in der Gruppe stärker sind als allein. Gemeinsam kämpften sie dann für ihre Interessen. Im 17. Jahrhundert schlossen sich auch Kaufleute und Händler in Hamburg und Lübeck zusammen. Heute gibt es als Nachfolger der alten Kaufleutevereinigungen die Industrie- und Handelskammer (kurz IHK). Sie beraten unter anderem, wenn ein Betrieb einen Nachfolger sucht (Seite 3).

Alle Verantwortlichen von Unternehmen sowie Geschäftsinhaber sind automatisch Mitglied derjenigen Kammer, die ihrem Geschäft oder Unternehmen am nächsten liegt. Die Pinneberger gehören beispielsweise zu der IHK zu Kiel an, die eine Zweigstelle in Elmshorn hat.