Das ist dir bestimmt auch schon mal passiert: Du gehst bei schönem Wetter raus, und plötzlich fängt es an zu regnen.

Alles wird pitschepatschenass, und auf einmal sind deine Klamotten dunkler. Obwohl Wasser farblos ist, wirken nicht nur Kleidung, sondern auch Dinge wie Sand und Straßen meist im nassen Zustand dunkler als im trockenen. Weißt du warum?

Es hat etwas mit der Reflexion des Lichtes zu tun. Wenn Licht reflektiert wird, bedeutet es, dass Lichtstrahlen auf eine Fläche treffen und diese Strahlen dann von der Fläche zurückgeworfen werden. Wenn viele Strahlen zurückgeworfen werden, erscheint ein Gegenstand hell. Sind es nur wenige, wirkt die Fläche sehr dunkel. Trifft Wasser auf eine raue Oberfläche, sagt man, sie wird „benetzt“. Die Tröpfchen dringen in die Zwischenräume des Materials. Es befindet sich also ein dünner Film aus Wasser auf dieser Fläche. Dieser Wasserfilm zerstreut das Licht, welches auf die Oberfläche trifft. Das Licht wird also abgelenkt. Dadurch geht etwas Licht verloren und die Reflexion ist geringer, sodass die Fläche dunkler erscheint. Wenn du allerdings ein Fenster nassspritzt oder Wasser in ein Waschbecken einlaufen lässt, verändert sich die Farbe nicht. Das kommt daher, dass Wassertropfen an diesen Gegenständen einfach abperlen. Das nennt man übrigens „Lotoseffekt“.