Wusstet ihr, dass unsere Zeitrechnung auf die Beobachtung von Himmelskörpern zurückgeht?

Der Gregorianische Kalender ist heute weltweit in Gebrauch, dennoch gibt es Kulturen, die ein ganz anderes Kalendersystem nutzen. So befinden wir uns nach dem jüdischen Kalender bereits im Jahr 5774/75 und nach dem islamischen Kalender erst im Jahr 1435/36.

Es ist kein Zufall, dass die Erde zwischen 365 und 366 Tage benötigt, um die Sonne zu umkreisen – und etwa 24 Stunden, um sich einmal um die eigene Achse zu drehen; denn unser Kalendersystem orientiert sich an der Sonne.

Unter Julius Cäsar wurde im Jahr 46 vor Christus das Jahr auf 365,25 Tage festgelegt. Damit versuchte man, sich rechnerisch den 365,2422 Erdumdrehungen anzunähern. Jedoch war das Jahr nach dieser Rechnung um elf Minuten und 14 Sekunden zu lang. 1582 führte Papst Gregor XIII. eine Erneuerung des Kalendersystems ein, um die Abweichungen von zehn Tagen auszugleichen. Auf den 4. folgte daher der 15. Oktober. Man führte die heutige Schaltjahrregeln ein, um das Abrücken des Frühlingsanfangs zu vermeiden. Die unterschiedlichen Kalender auf der Welt erzeugten aber auch Verwirrung. So starben am 23. April 1616 sowohl William Shakespeare als auch Miguel de Cervantes („Don Quijote“), obwohl Shakespeare elf Tage länger als Cervantes lebte.