Riesige Windräder bei uns in Deutschland produzieren Energie. Und zwar Energie, die für den Strom gebraucht wird, den wir täglich aus unseren Steckdosen bekommen.

Die meisten Windräder stehen im Norden Deutschlands, entweder auf dem Land oder auf dem Meer. Doch auch der Süden braucht Strom. Wie gelangt also der Strom vom Norden in den Süden?

In den vergangenen Tagen wurde in den Nachrichten häufig über SuedLink berichtet. Das ist eine sogenannte Gleichstromstraße, die große Mengen an Strom transportieren soll. Man nennt sie auch Stromtrasse. Dies geschieht über sogenannte Freileitungen. Das sinddicke Seile, die sich an Stahlmasten entlanghangeln, sogenannte Leiterseile. Sie leiten den Strom und haben eine hohe Spannung: 220.000 Volt, das ist fast 1000-mal höher als die Spannung, die aus einer Steckdose kommt.

Bestimmt habt ihr schon einmal beobachtet, dass sich Vögel gern auf diesen Leitungen niederlassen. Aber wie kann ein Vogel so munter auf den Leitungen herumturnen, ohne einen Schlag zu bekommen? Eine Stromleitung ist für einen Vogel nur dann ein harmloser Rastplatz, wenn er nur auf einem der Drähte sitzt. Berührt er die Leitung und gleichzeitig etwas, das mit der Erde verbunden ist, beispielsweise den Stahlmast, bildet er eine Brücke: Die in der Leitung vorhandene Spannung bricht aus, der Strom fließt durch den Vogel hindurch bis in die Erde. Dabei gibt es einen Kurzschluss, den der Vogel nicht überlebt.