Seepferdchen sind süße Tiere, aber wusstet ihr auch, dass sie zu den gefährlichsten Raubtieren des Meeres gehören?

90 Prozent der Seepferdchenangriffe auf Beutetiere sind nämlich erfolgreich. Das bedeutet von zehn Versuchen geht nur einer schief. Das macht sie zu gefährlichen Räubern.

Seepferdchen fressen vor allem Copepoden, sogenannte Ruderfußkrebse. Diese sind sehr sensible Tiere und flüchten sofort, wenn sie in ihrer Umgebung ungewöhnlich Wasserbewegungen wahrnehmen. Die kleinen Krebse sind sehr schnell, sie können in einer Sekunde das 500-fache ihrer eigenen Körperlänge zurücklegen. Seepferdchen sind dagegen eher langsame Schwimmer. Trotzdem schaffen sie es, die Ruderfußkrebse zu erwischen.

Der Grund dafür ist ihre Jagdstrategie. Auf der Jagd schwimmen die Seepferdchen langsam und vorsichtig an ihre Beute heran und schnappen dann blitzschnell zu. Die langgezogene Form ihrer Schnauze ist ihnen dabei ebenfalls eine große Hilfe. Durch die Schnauzenform entsteht im Wasser eine störungsfreie Zone. Die Ruderfußkrebse nehmen also keine verdächtigen Bewegungen im Wasser wahr und flüchten nicht. Laut einer neuen Untersuchung von Forschern, schaffen es die Seepferdchen dank ihrer Angriffstaktik und ihrer länglichen Schnauzenform auch in ruhigem Gewässer, ihre Beute zu erwischen.