Ein gelber Bauch kann Leben retten.

Dies gilt zumindest für eine bestimmte Lurchart: die Gelbbauchunke. Denn ihr gemusterter Bauch in grellem Gelb dient ihr zum Schutz vor Feinden. Ist Gefahr im Verzug, dreht sie sich auf den Rücken und signalisiert anderen Tieren damit: Vorsicht, ich bin ungenießbar. Diese Reaktion nennt man auch den Unkenreflex.

Wenn sich die Bergunke, wie sie auch genannt wird, nicht gerade bedroht fühlt, wird man sie allerdings kaum erkennen. Sie erreicht eine Größe von 3,5 bis fünf Zentimetern und ist mit ihrer graubraunen Rückenfärbung gut getarnt. Ursprünglich lebte die Gelbbauchunke in Bach- und Flussauen. Doch ihr Lebensraum wurde vom Menschen stark begrenzt. Deswegen findet man den kleinen Froschlurch heute eher in kleinen Gewässern wie Pfützen, Traktorspuren oder Wassergräben.

Hierzulande kommt die Gelbbauchunke im Süden und in der Mitte Deutschlands vor und gilt teilweise als stark gefährdet. Deswegen sind die Amphibien durch das Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Das bedeutet, man darf sie nicht fangen, stören, verletzen oder töten. Selbst große Bauvorhaben können aufgehalten werden, wenn dadurch ihr Lebensraum weiter zerstört wird.

Um auf den Lebensraumverlust aufmerksam zu machen, hat die Deutsche Gesellschaft für Terrarienkunde die Gelbbauchunke zum Lurch des Jahres 2014 gewählt.