Ein Tag hat ja bekanntlich 24 Stunden – trotzdem habt ihr vielleicht schon einmal von euren Eltern oder Großeltern gehört, dass der 21. Dezember – das war der vergangene Sonnabend – der kürzeste Tag des Jahres ist.

Nun werdet ihr sicherlich bemerkt haben, dass natürlich auch der Sonnabend 24 Stunden lang war. Zur Wintersonnenwende, so wird dieser Tag genannt, erreicht die Sonne bei uns ihre geringste Mittagshöhe über dem Horizont. An keinem anderen Tag im Jahr scheint die Sonne so kurz wie am 21. Dezember, etwa 15 Stunden und 17 Minuten ist es dunkel. Die Wintersonnenwende fällt immer auf den 21. Dezember, außer in Schaltjahren. Die haben nämlich einen Tag mehr.

Von der Sommersonnenwende, die entweder am 20., 21. oder 22. Juni eines Jahres eintritt, nimmt die Länge der Tage immer weiter ab. Das könnt ihr daran erkennen, dass es am Tag immer kürzer hell ist. Von jetzt an, also von der Wintersonnenwende, werden die Tage wieder länger. Bis ihr davon allerdings etwas merkt, wird es noch ein paar Wochen dauern.

Schon vor langer Zeit wussten die Menschen um die Sonnenwende. Das zeigt zum Beispiel die Steinformation Stonehenge in England. Der Eingang zu dieser Anlage, die nach Meinung der Forscher älter als 5000 Jahre ist, zeigt genau in die Richtung, in der damals zur Wintersonnenwende die Sonne aufging.

Die länger werdenden Tage verkörperten für die Menschen damals Leben und Auferstehung. Heutzutage feiern Tausende Fans alter, nordischer Kulturen die Sonnenwende in den Steinkreisen von Stonehenge. Dort findet dann die größte unorganisierte Sonnenwendfeier in Europa statt.