Zu Fasching verkleidet ihr euch sicher gern, oder? Ein Tier, das sein Aussehen auch oft verändert, ist der Thaumoctopus mimicus.

Ganz schön komplizierter Name. Erst 2001 wurde diese Art, die zu den Kraken gehört, erstmals entdeckt. Das Tier hat noch keinen offiziell anerkannten deutschen Namen, deshalb wird es als Karnevalstintenfisch bezeichnet. Das Besondere an dieser Art: Der Krake kann durch Form- und Farbveränderung viele verschiedene Meerestiere nachahmen.

Die Forscher Mark Norman, Julian Finn und Tom Tregenza filmten einen Karnevalstintenfisch erstmals bei Verwandlungen in eine Seeschlange, eine Flunder, einen Tintenfisch, einen Stachelrochen, eine Schnecke und einen Rotfeuerfisch. Die Tiere leben auf dem Meeresboden vor der Küste Malaysias und Indonesiens.

Seine Verwandlungskunst nutzt der Karnevalstintenfisch vor allem zur Tarnung und Abschreckung von Feinden. Dabei verändert er nicht nur seine Farbe, sondern passt auch sein Verhalten an seine Vorbilder an. Diese sind meist hochgiftig.

Möglich wird dies vermutlich durch eine variable Form der Mimikry. Dieser Begriff bezeichnet die Ähnlichkeit von Tieren einer bestimmten Art mit Tieren einer anderen Art. Die Wespenschwebefliege hat zum Beispiel dieselben Farben wie eine echte Wespe. Sie schützt sich so gegen ihre Fressfeinde.