Wenn der Fußball in einer Fensterscheibe landet und das Glas klirrend zerdeppert, ist das für Kinder und Eltern ein kleiner Albtraum. Doch wann zerbricht Glas? Schließlich ist Glas eines der härtesten Materialien überhaupt.

Wie schnell Glas bricht, hängt von seiner Oberfläche ab. Ist die Glas-Oberfläche unversehrt, bricht Glas nur unter extremer Bearbeitung – beispielsweise, wenn ihr mit einem Hammer draufhaut. Vorher solltet ihr das Glas in eine Decke einwickeln, damit die Splitter euch nicht verletzen.

Doch wenn Glas alt wird, entstehen ganz feine Risse auf der Oberfläche. Stellt euch vor, ihr habt eine Wunde auf der Haut. Die Haut ist ungeschützt und kann Hitze und Kälte an der Stelle nicht mehr abwehren. Sie ist verwundet. So ist es auch mit Glas. Jeder feine Riss ist der Anfang eines Bruchs. Wenn beispielsweise ein Stein ein klitzekleines Loch in die Windschutzscheibe eines Autos gepiekt hat, ist die Gefahr, dass die ganze Scheibe zerbirst, viel größer als bei einer heilen Scheibe. Sogar wenn das Auto durch ein Schlagloch fährt, kann die Scheibe durch die Erschütterung zerfallen.

Je mehr Glas aber verstärkt wird, beispielsweise durch Bleistränge, die verschiedene Glasscheiben aneinander binden, desto weniger kann es brechen. Was Künstler mit Glas machen können, lest ihr auf Seite 3.