Viele Ozeanriesen kommen aus Niedersachsen. Genau genommen von der Meyer-Werft im niedersächsischen Papenburg.

Im Jahr 1795 hat die Familie Meyer ihr Unternehmen gegründet. Mitte der 1980er-Jahre, sechs Generationen später, begann die Werft mit dem Bau von Kreuzfahrtschiffen. Die Werft hat eines der größten überdachten Trockendocks der Welt. Das letzte Kreuzfahrtschiff, die „Norwegian Getaway“, verließ das Dock in diesem Monat.

Da auf Kreuzfahrtschiffen auch die Unterhaltung der Passagiere eine große Rolle spielt, ist die Meyer-Werft gleichzeitig Deutschlands größter Theaterbauer. Die Firma hat mehr Bühnen mit versenkbarem Orchestergraben und wechselnden Bühnenbildern gebaut als jedes andere Unternehmen.

Damit der Transfer eines Kreuzfahrtschiffes aus dem Dock auf der engen Ems gelingt, musste der Fluss mehrmals vertieft werden. So erreichte man eine Wassertiefe von 7,30 Metern. Wird das Wasser vom Emssperrwerk zusätzlich aufgestaut, können Schiffe mit 8,50 Meter Tiefgang passieren. Umweltschützer kritisieren die Vertiefung, denn sie erhöhe die Fließgeschwindigkeit der Ems, deren Nebenarme stark verschlicken.