Ameisen sind faszinierende Tiere.

Sie leben mit vielen tausenden Artgenossen in richtigen Staaten zusammen, bewegen sich auf Ameisenstraßen fort und können ein vielfaches ihres eigenen Körpergewichts tragen. Aber Ameisen können auch „Freunde“ aus ihrem Bau von „fremden“ Ameisen aus einem anderen Bau unterscheiden.

Das fand der britische Forscher John Lubbock heraus. Für seine Untersuchung sorgte er dafür, dass 93 Ameisen Alkohol zu sich nahmen und total betrunken waren. Ameisen brauchen dafür natürlich nur ein ganz kleines bisschen Alkohol. Die Hälfte der betrunkenen Ameisen kam aus einem Bau, der Rest waren „Fremde“.

Lubbock beobachtete dann, wie sich die nicht betrunkenen Ameisen aus dem Bau verhielten. Das Ergebnis ist sehr interessant. Denn die meisten der betrunkenen Ameisen, die zu dem Bau gehörten, wurden von ihren Artgenossen fürsorglich ins Nest zurückgetragen, wo sie sich von ihrem Alkoholrausch erholen konnten.

Die meisten fremden Betrunkenen, wurden von den nüchternen Ameisen dagegen einfach in einen nahe gelegenen Graben geworfen. So entdeckte der Forscher John Lubbock, dass Ameisen sehr gut zwischen befreundeten und fremden Artgenossen unterscheiden können, denn die Tiere in seinem Experiment kümmerten sich nur um ihre betrunkenen Freunde.