Viele HSV-Fans haben am Sonnabend ihrem Team die Daumen gedrückt, damit ein Auswärtssieg bei Bayer Leverkusen gelingt.

Aber wie ihr wisst, hat das nicht geholfen. Der HSV verlor die Partie mit 3:5. Ob das daran lag, dass mehr Leute den Leverkusenern die Daumen gedrückt haben? Wir wissen es nicht, vielleicht waren die Leverkusener ja auch einfach nur die bessere Mannschaft.

Aber warum drücken wir eigentlich die Daumen, wenn wir anderen Menschen Glück wünschen? Nun: Wenn ihr eure Hand anschaut, könnt ihr sehen, dass der Daumen der beweglichste und kräftigste Finger ist, mit dem wir Gegenstände überhaupt erst richtig gut greifen können.

Deshalb galt der Daumen schon bei den alten Germanen vor vielen Hundert Jahren als Glücksfinger. Beim Daumendrücken wird der Daumen von den anderen Fingern umschlossen und nicht - wie euch vielleicht eure Eltern weismachen wollen - auf die anderen Finger gepresst.

Nach altem Glauben stellte der Daumen nämlich einen Kobold dar, den die anderen Finger festhielten. Somit konnte er nicht entkommen und dem, dem wir die Daumen drücken, auch nichts mehr anhaben. Eure Eltern, andere Verwandte oder Freunde schützen euch nach altem Sprichwort also vor dem Bösen, wenn sie sagen: „Ich drücke dir die Daumen!“