Surströmming ist eine schwedische Fischspezialität, die vor allem für eins bekannt ist: ihren penetranten, fauligen Gestank.

Zur Herstellung von Surströmming wird Ostseehering in einer Salzlake eingelegt. Der Fisch muss etwa ein halbes Jahr gären und wird dann mit der Brühe in Konservendosen verpackt. Durch die Gärung entwickelt sich der Geschmack der Spezialität – und eben auch der typische Geruch.

Beim Gärungsprozess entsteht außerdem ein großer Druck in der Surströmming-Dose, weshalb sich der Deckel nach außen wölbt. Die Fluglinien British Airways und Air France weigern sich, Surströmming in ihren Flugzeugen zu transportieren, weil sie befürchten, die Dosen könnten während des Fluges explodieren.

Die Surströmming-Hersteller finden das zwar lächerlich, müssen aber zugeben, dass ein Loch in einer Dose zu einem druckartigen Austreten der Brühe führen kann. So ähnlich wie bei einer Getränkedose, die vor dem Öffnen geschüttelt wurde. Dazu kommt natürlich der furchtbare Gestank.

Der kann Mietern zum Verhängnis werden, wie der Fall einer Frau zeigt, die die Brühe absichtlich in einem Mietshaus verspritzte. Ihr Mietvertrag wurde gekündigt. Das Kölner Landgericht bestätigte die Kündigung, nachdem die Richter eine Dose Surströmming geöffnet hatten.