Die Tütenmilch kommt von der Kuh – keine Frage. Aber wo kommt die Kuhmilch in die Tüte? Das passiert in einer Meierei. Aber in der Verarbeitungsstätte für Milch passiert noch viel mehr.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Meiereien gebaut. Das lag daran, dass immer mehr Menschen Milch trinken wollten, die Bauern haben deswegen mehr Kühe gekauft und natürlich gemolken. Literweise Milch kam aus den Eutern der vielen Tiere – und die musste irgendwo gelagert werden, bis sie in den Trinkbechern der Kinder gelandet ist. Damals hatten die Bauern meist ihre eigene Meierei. Dort wurde die Milch allerdings nicht gelagert, sondern auch zu anderen Leckereien verarbeitet: etwa zu Käse, Quark oder Molke. Auch Butter wird in Meiereien hergestellt.

Heute hat kaum ein Milchbauer eine eigene Meierei. Dafür gibt es einige riesengroße Milchverarbeitungsstätten mit Hunderten von Mitarbeitern, in der unzählige Liter Milch täglich in die Tüten, tonnenweise Butter ins Päckchen und Riesenbatzen Quark in die Packung kommen. Im Westen und Süden Deutschlands kommt den Einheimischen der Begriff Meierei übrigens nicht in die Tüte. Sie nennen die Meierei nämlich Molkerei.