Bestimmt habt ihr schon einmal eine Giraffe gesehen. Außer bei uns im Zoo leben die Tiere vor allem in Afrika.

Der lateinische Name der Giraffe lautet Giraffa camelopardalis. Das klingt nach Kamel und Leopard, oder? Ja, ihr habt richtig gehört. Doch wieso tauchen diese beiden im Namen der Giraffe auf?

Vor mehr als 1000 Jahren waren Giraffen für die meisten Menschen eine völlig unbekannte Tierart. Die Römer, deren Reich sich damals bis nach Afrika erstreckte, gaben der Giraffe ihren lateinischen Namen. Sie beschrieben die langhalsigen Tiere als Kamele mit Leopardenfell. Im Englischen wurde die Giraffe zeitweise Camelopard genannt und auf Deutsch hieß sie früher Kamelopard oder Kamelparder.

Im 10. Jahrhundert schrieb ein arabischer Weltreisender: "Einige sind der Ansicht, dass die Giraffe vom Kamel abstammt, andere meinen, sie sei eine Kreuzung zwischen Kamel und Leopard. Wieder andere glauben, dass es sich um eine völlig eigene Tierart handelt, wie Pferd, Esel und Rind."

Wie ihr wisst, hatten diese Menschen Recht. Giraffen sind entfernt mit Hirschen verwandt – zu erkennen an den kleinen Geweihansätzen. Außer den Langhalsgiraffen gibt es noch die Okapis, die einen wesentlich kürzeren Hals haben. Sie ähneln vom Aussehen den Vorfahren der Giraffen, die vor einigen Millionen Jahren schon in Europa, Asien und Afrika lebten.