Ihr wisst ja, dass es Menschen gibt, die gar nichts sehen.

Sie sind blind. Es gibt aber auch viele, die sehen können, jedoch keine Farben erkennen. Diese Art der Blindheit wird die totale Farbenblindheit genannt. Das bedeutet, dass sie die Welt nur in Schwarz, Weiß und Grau sehen. Die sogenannten Zapfen, die an der Netzhaut befestigt und für die Erkennung der Farben zuständig sind, funktionieren nicht. Dazu sehen die Betroffenen dadurch unscharf und sind teilweise sehr lichtempfindlich. Farbenblindheit ist vererbbar, was bedeutet, dass ein Elternteil die Art von Blindheit auch besitzt und sie auf das Kind übertragen hat.

Die totale Farbenblindheit kommt eher selten vor – im Gegensatz zur Rot-Grün-Sehschwäche. Rot-Grün-Sehschwäche bedeutet, dass die Betroffenen die Farben Rot und Grün nicht erkennen und sie somit nur schwer voneinander unterscheiden können. Beide Farben sehen für sie gräulich aus.

Die Farben Blau und Gelb zu unterscheiden, ist für sie nicht problematisch. Das liegt daran, dass es drei verschiedene Arten von Zapfen gibt. Die einen sind für die Farbe Rot, die anderen für die Farbe Grün und wieder andere für die Farbe Blau zuständig. In diesem Falle funktionieren die Zapfen für die rote und die grüne Farbe nicht.

Männer sind von dieser Art der Sehschwäche häufiger betroffen als Frauen. Ein Grund dafür konnte bisher nicht gefunden werden, aber auch diese Sehschwäche ist vererbbar.