Dass Hunde von der Polizei als Spürnasen genutzt werden, wisst ihr alle wahrscheinlich schon.

Aber dass Ratten der Polizei helfen können, einen Fall zu lösen, klingt doch eher unglaubwürdig, oder? Seit zwei Jahren bildet die Polizei im holländischen Rotterdam jedoch auch Ratten zu echten Schnüfflern aus. Die drei Polizei-Ratten heißen Derrick, Magnum und Poirot und wurden mit einem feinen Geruchssinn geboren.

Die Polizei trainiert mit ihnen in einem abgedunkelten Raum, da Ratten nachtaktiv sind. Je langweiliger es Ratten ist, desto lernfähiger sind sie. Ihnen werden vier Tee-Eier in den Käfig gelegt, und eines davon enthält Reste von Schießpulver. Wenn die Ratte das richtige Tee-Ei erschnüffelt, bekommt sie zur Belohnung einen Sonnenblumenkern. So lernt sie, welche Gerüche sie erschnüffeln muss.

Nach wenigen Tagen lernen die Ratten, Schießpulver und Drogen zu erschnüffeln. Doch ein Problem bereitet die ganze Sache. Ratten sind sehr scheu und haben Angst vor fremder Umgebung. Deshalb ersetzen sie keine Spürhunde mit einer jahrelangen Ausbildung. Auch wenn Ratten viel günstiger sind als die Ausbildung der Spürhunde. Ein solches Nagetier kostet zehn Euro. Die Schnüffel-Ergebnisse der Ratten sind vor Gericht übrigens noch nicht verwendbar, eine große Hilfe sind sie trotzdem.