Geburtstag ist eine feine Sache. Es gibt Geschenke, eine Kerze wird angezündet – und es wird gesungen.

Wenn jemand ganz berühmt ist, wird sein Geburtstag sogar dann noch gefeiert, wenn er schon längst tot ist. Giuseppe Verdi ist so ein Fall. Er war Italiener und hat so viele tolle Opern geschrieben, dass Menschen überall in der Welt in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag feiern. An seinem Ehrentag in der vergangenen Woche zündeten Fans mit Sicherheit sogar die eine oder andere Kerze für ihn an. Gesungen wird in diesen Tagen aber auf jeden Fall – und zwar Melodien, die er selbst geschrieben hat.

Seine Musik ist schwungvoll, aber auch voller Gefühl. Wie hört sich das an, wenn ein ganzes Volk gefangen ist und sich nach Freiheit sehnt? Verdi hat es geschafft, dieses Gefühl in Noten auszudrücken. Sein Gefangenenchor in der Oper „Nabucco" geht zu Herzen.

Die Oper wurde das allererste Mal in Mailand aufgeführt und war so erfolgreich, dass sie 57 Mal wiederholt wurde. Verdi war damals 28 Jahre alt. In Mailand starb er auch – nach langer Krankheit im Alter von 87 Jahren. Das ist ewig her. Dass man ihn noch heute feiert, liegt an seiner Musik, die viele mitsummen können. Sie hat Verdi unsterblich gemacht. Verdis Geburtshaus in dem Ort Le Reconle steht übrigens noch. In ihm befindet sich heute ein Museum.