Als Harburger wart ihr doch bestimmt schon mal im Binnenhafen. Dort gibt es ein Gebäude, das auf den ersten Blick etwas unscheinbar wirkt. In Wirklichkeit ist das Haus in der Bauhofstraße das Überbleibsel eines Schlosses. In Harburg gab es nämlich mal ein echtes Schloss, welches sich auf der berühmten Schlossinsel befand.

Das, was heute noch von dem Schloss zu sehen ist, entstand zirka um das Jahr 1400. Wahrscheinlich gab es das Schloss sogar schon früher. Funde lassen darauf schließen, dass es um das Jahr 1000 gebaut wurde. Somit ist es das älteste Bauwerk Harburgs.

Bevor Kriege Teile des Schlosses zerstörten, bestand es aus drei Gebäudeflügeln mit einer Mauer ringsherum. Das Aussehen des Gebäudes wurde jedoch oft verändert.

Am Anfang nutzte der Graf von Stade das Schloss als Festung. Später hauste der Herzog von Braunschweig und Lüneburg in dem Gebäude. Während des Krieges, der 30 Jahre ging, wurde aus dem Schloss eine richtige Siedlung, die der Versorgung des Schlosses diente. Ab 1813 beherbergte das Schloss das Harburger Amt.

Seit 1900 ist es für Jedermann bewohnbar. Nachdem 1972 auch noch der Ostflügel abgerissen wurde, ist von dem ehemaligen Schloss zwar nur noch ein kleiner Teil über. Dennoch solltet ihr es euch unbedingt mal ansehen.