Das Deutsche Sportabzeichen, das auch viele Kinder und Jugendliche alljährlich absolvieren, ist schon 100 Jahre alt.

Der Begründer ist Carl Diem. Als er 1912 an den Olympischen Sommerspielen in Schweden teilnahm, lernte er das schwedische Sportabzeichen Idrottsmärke kennen, das Jugendliche und Erwachsene dort erringen konnten.

Wieder zurück in der Heimat, stellte er im September 1912 einen Antrag darauf, eine ähnliche Auszeichnung auch in Deutschland einzuführen. Schon im November desselben Jahres wurden die Bedingungen beschlossen. Am 7. September 1913 wurden dann die ersten 22 Medaillen anlässlich des Berliner Jugendspielfestes verliehen.

In Schleswig-Holstein haben laut der Techniker Krankenkasse (TK) in Kiel im vergangenen Jahr 25.000 Menschen das Deutsche Sportabzeichen abgelegt. Darunter waren 15.000 Jugendliche. Im Norden beteiligen sich leider weniger Menschen als im Bundesdurchschnitt am Sportabzeichen. Nur 0,9 Prozent aller Schleswig-Holsteiner haben die Prüfungen bestanden. In Hamburg und Niedersachsen sieht es in etwa ähnlich aus. In ganz Deutschland waren es immerhin 1,03 Prozent der Einwohner.

Die Teilnehmer müssen sich in vier Disziplinen beweisen, dazu gehören: Leichtathletik, Geräteturnen, Radfahren und Schwimmen. Dazu werden Übungen aus den vier Bereichen Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Koordination ausgewählt. Die Anforderungen sind an das Alter und das Geschlecht angepasst. Aber die Anforderungen sind nicht so wahnsinnig hoch, dass nur Spitzensportler das Abzeichen bekommen könnten.

Je nach Leistungen können Kinder, Jugendliche und Erwachsene das Abzeichen in Silber, Bronze und Gold verliehen bekommen.